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Einleitung Filtration

Um eine optimale Wasserqualität zu erreichen, benötigt jedes Schwimmbad eine entsprechende Filteranlage, also einen Filter inklusive Pumpe, die auf die Grösse des Schwimmbeckens abgestimmt ist. Das Wasser wird kontinuierlich durch das Filtersubstrat geschwemmt und die Schmutzpartikel bleiben daran hängen. Das kontinuierliche Einbringen von Flockungsmittel unterstützt dabei, ultrafeine Partikel zu binden, diese wiederum bleiben im Filter hängen.

Durch regelmässige Rückspülungen, --> ca. 1 mal pro Woche, wird der Filter gereinigt und zurückgehaltener Schmutz ins Abwasser ausgewaschen. Diese Rückspülung lässt sich von Hand oder automatisch angesteuert initialisieren.

Eine regelmässige Wartung des Filters ist unerlässlich. Ansonsten arbeitet dieser nicht mehr richtig, was dafür sorgt, dass die Qualität des Wassers enorm abnimmt. Entsprechend höher ist dann auch der Verbrauch von Wasserpflegemitteln. Das ist weder gut für die Umwelt, noch für ein ungetrübtes Badevergnügen.


Berechnung der Filterlaufzeit - Faustregel

Die Filtration des Wassers benötigt einige Zeit und sollte ständig wiederholt werden. Wie oft am Tag der komplette Wasserinhalt filtriert werden sollte, ist unter anderem von der Wassertemperatur abhängig. Im Schnitt sollte der Vorgang zwei bis drei Mal am Tag erfolgen. Für eine genauere Berechnung wird des weiteren das zu reinigende Volumen des Beckens und die Pumpenleistung benötigt.

Ein einfaches Beispiel:

  • Wassertemperatur 25°C
  • Volumen des Beckens 48m3
  • Pumpenleistung 12m3 / h
    (Werte vom 10m Wassersäule nehmen! = 1 Bar Gegendruck)

Schritt 1:
Zunächst wird die Wassertemperatur immer durch 10 geteilt.
25°C : 10 = 2,5 
Schritt 2:
Dann wird das Beckenvolumen durch die Pumpenleistung dividiert.
48 m3 : 12 m3 / h = 4 h 
Schritt 3:
Die Ergebnisse aus Schritt 1 und 2 werden multipliziert.
2,5 * 4 h = 10 h

Die Filterlaufzeit beträgt in unserem Beispiel also 10 Stunden täglich.


Filtrationsmaterial und -substrat

Das Wasser eines Schwimmbades ist nur so gut wie sein Filtrationsmaterial. Doch für welches sollten Sie sich entscheiden? Wir geben einen kurzen Einblick in die klassischen und neuen Materialien, die derzeit auf dem Markt sind.

Quarzsand

Quarzsand ist ein bewährtes Mittel, das schon seit Jahren als Filtermedium in Gebrauch ist. Neben seinen ausgezeichneten mechanischen Filtereigenschaften ist er auch noch günstig in der Anschaffung und kann problemlos entsorgt werden.
Leider bietet Quarzsand ausgezeichneter Nährboden für Bakterien und Schleim, der so genannten Biofilm. Dieser Biofilm führt zu einem erhöhten Verbrauch an Desinfektionsmitteln. Ausserdem können sich in Verbindung mit Chlor unerwünschte Reaktionsnebenprodukte wie Trichloramin bilden.
Der Quarzsand sollte alle 2 bis 3 Jahre vollständig ausgetauscht werden.

Wir empfehlen deshalb, Glassubstrate zu verwenden.

AFM® - Aktives Filter Material

Es wurde von nunmehr fast zehn Jahren auf den Markt gebracht und erlangte sehr hohen Beliebtheitsgrad. Das Aktive Filter Material, kurz AFM, besteht aus Glas und einer Schicht positiver und negativer Ladungen. Das verleiht den Körnern eine katalytische Eigenschaft und eine Biofilmbildung, wie etwa beim Quarzsand, kann gar nicht erst entstehen. Somit sind Risiken, wie etwa die Bildung von Keimen und Biofilm am Filtersubstrat, gebannt. Das AFM ist zudem feiner als Sand, weshalb die Filtration einiges effektiver ist.
Die Kosten für Aktives Filter Material belaufen sich etwa auf gut das Doppelte im Vergleich zu Quarzsand. Jedoch hält das AFM auch fast doppelt so lange wie der Quarzsand.

Nature Works Hi-Tech Filterglas

Einzigartiges Filtermedium auf Basis von 100% reinem Flachglas. Nature Works Hi-Tech ist das einzige Filtermedium, welches aus 100% reinem Flachglas gewonnen wird. Die revolutionäre MC2 Anti-Kompaktierungstechnologie der Grupo Camacho garantiert beste Filtrationsergebnisse und ein optimales Rückspülverhalten. Die erste Wahl für Erstfüllung oder Austausch von konventionellem Quarzsand und anderen alternativen Filtermedien aus Flaschen-Recyclingglas, welche jeweils kontaminiert mit Fremdstoffen unbekannter und unkontrollierbarer Herkunft sind. Nur Nature Works bietet eine 10-Jahres Qualitätsgarantie.


Filterleistung der Sandfilteranlage

Damit das Wasser in Ihrem Schwimmbecken optimal gefiltert werden kann, muss auf die Kapazität der Filteranlage geachtet werden. Um zu berechnen, welche Filterleistung Ihr Becken benötigt, brauchen Sie zunächst das Wasservolumen. Generell ist davon auszugehen, dass das komplette Volumen alle drei bis vier Stunden umgewälzt werden kann.

Bei einem Standardbecken mit einem Wasservolumen von 48m3 bedeutet das:

  • Bei einer kompletten Umwälzung alle drei Stunden wird maximal ein Filter mit der Kapazität von 16m3/h benötigt und
  • Bei einer kompletten Umwälzung alle vier Stunden wird minimal ein Filter mit der Kapazität von 12m3/h benötigt.

Jetzt gilt es nur noch darauf zu achten, dass die Leistung der gewählten Wasserpumpe ebenfalls der Kapazität des Filters entspricht.

  • Die optimale Filtrationsgeschwindigkeit beträgt 20 - 30m/h
  • Die optimale Rückspülgeschwindigkeit beträgt 30 - 50m/h


Ersatz: Einzelkomponenten oder eine komplette Anlage

Hierbei gilt es abzuwägen, ob Sie nur den Filter ersetzen oder eine Anlage mit passender Pumpe kombiniert. Sollte beispielsweise schon eine funktionstüchtige Pumpe vorhanden sein, muss überprüft werden, inwieweit die Leistungsmerkmale wie auch Anschlüsse kompatibel mit dem gewünschten Filter sind. Ausserdem sollten Alter, Stromverbrauch und Geräuschemissionen mit den neuesten Geräten verglichen werden.

Lassen Sie sich Zeit bei der Wahl und bedenken Sie, dass eine neue Anlage vielleicht nicht billig ist, jedoch etwa 2000 Stunden im Jahr in Betrieb ist und Filter und Pumpe perfekt aufeinander abgestimmt sein sollten. So können Sie Ihre acht bis zehn Jahre Freude daran haben.

Bevor Sie eine endgültige Entscheidung treffen, sollten Sie sich noch über einige Punkte Gedanken machen:

  • Sind der Schacht sowie etwa die Kellertür gross genug für die Anlage und die Montage?
  • Ist noch genug Platz, damit die Anlage bedient werden kann?
  • Ein geeigneter Stromanschluss muss vorhanden sein.
  • Eventuelle gesetzliche Auflagen sollten vorher abgeklärt werden.
  • Das Abwasser muss abgeleitet werden können.
  • Achten Sie darauf, dass die Anlage auch frostsicher ist.
  • Denken Sie auch an die Förderhöhe.

Filterrückspülung bei Sandfiltern

Der Sandfilter ist da, um Schmutzpartikel zurückzuhalten. Das Kreislaufwasser wrid von oben nach unten durch das Filtersubstrat gedrückt, dabei verfängt sich der Schmutz innerhalb des Substrates und gelangt nicht wieder ins Becken. Um diese Partikel aus dem Filter zu entfernen, wird der Filter regelmässig - also wöchentlich -  rückgespült. Hierbei wird der Wasserfluss mittels eines Ventils verändert. Das Wasser aus dem Becken wird bei der Rückspülung von unten nach oben durch den Filter gedrückt, wirbelt das Filtersubstrat auf und gibt die festgehaltenen Partikel frei. Das Rückspülwasser wird dann in die Kanalisation geleitet. 

Die Filterrückspülung ist essenziell und sollte ca. 3 Minuten vorgenommen werden. Bei Filtern mit einem Klarsichtdeckel, achten Sie darauf, ob das Substrat überall aufwirbelt und das Wasser zum Ende der Rückspülung klar und sauber ist. Tipp: Taschenlampe auf den Klarsichtdeckel stellen.

Die Rückspülung kann einfach automatisiert werden oder manuell über das 6 Wege-Ventil initialisiert werden.


Flockung 

Trübungen im Schwimmbadwasser kommen oftmals durch kleine Partikel wie etwa Pollen, Staub oder auch Hautschuppen zustande. Diese Teilchen sind viel zu klein, um von der Filteranlage ohne Weiteres erfasst zu werden und gelangen wieder ins Schwimmbecken zurück. Um diese Stoffe filtrierbar zu machen, führt man eine Flockung durch. Durch die Zugabe von Aluminiumsalzen werden Trübstoffe durch die sogenannte Hydrolyse zu kleinen Flocken gebunden und können nicht mehr durch den Filter rutschen. In öffentlichen Bädern ist eine kontinuierliche Flockung vorgeschrieben und ein wesentlicher Bestandteil der Wasseraufbereitung.

Um eine optimale Flockung zu gewährleisten, sollte sich der pH-Wert des Schwimmbadwassers zwischen 7,0 und 7,4 bewegen, da ansonsten die entstandenen Flocken kleiner und schlechter filtrierbar werden.
Die beliebtesten Aluminiumsalze sind Aluminiumsulfat, Aluminiumoxichlorid und Polyaluminiumchlorid - eine konzentrierte Lösung des Aluminiumoxichlorids. Auch hier hat man die Wahl zwischen festen und flüssigen Produkten.