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Einleitung Überwinterung

Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen, die Tage werden kürzer und vor allem kühler. Spätestens jetzt beginnt die Zeit, sich Gedanken über die Überwinterung des Schwimmbades zu machen. Das ist jedoch leichter gesagt als getan. Es reicht nicht einfach eine Plane über die Becken zu stülpen und im nächsten Sommer wieder zu entfernen. Wer so vorgeht, wird eine böse Überraschung erleben und wenig Freude mit seinem Schwimmbad haben, denn Frostschäden und Algenwachstum sind so vorprogrammiert. Damit Ihnen das nicht passiert, haben wir hier die wichtigsten Fragen zur Überwinterung des Schwimmbades beantwortet.

Zunächst sollten Sie sich für eine Form der Überwinterung entscheiden - die aktive oder passive. 

Aktive Überwinterung

Entscheiden Sie sich für die aktive Überwinterung bedeutet das, dass das Schwimmbad weiter betrieben wird, allerdings mit geringerer Filtration. Grundvoraussetzung für diese Methode ist ein frostsicher Technikraum. Besonders gut geeignet ist diese Methode bei überdachten Anlagen, da der Boden beispielsweise im Züricher Unterland selten mehr als ein paar Zentimeter gefriert, ist er bei einer Tiefe von etwa 1,5 Metern immer noch vier bis fünf Grad warm. Das Luftpolster zwischen dem Becken und der Abdeckung dient als zusätzliche Isolierung. Das Wasser gefriert, falls überhaupt höchstens ein paar Millimeter an der Oberfläche bis die Pumpe nächstes Mal einschaltet.
Nun ermitteln Sie die Wasserwerte und nehmen allfällige Korrekturen vor, führen eine Schockchlorung durch und Reinigen das Schwimmbad gründlich. Nehmen Sie eine gründliche Rückspülung am Filter durch, anschliessend auf Die Wasserlinie achten und gegebenenfalls Frischwasser zugeben.
Beobachten Sie Ihr Schwimmbad trotzdem den kompletten Winter. Sollten die Temperaturen stark ins Minus fallen, können Frostschäden an Zuleitungen und Skimmer entstehen. Durch die Erhöhung der Pumpenlaufzeit kann allerdings entgegengewirkt werden.

Passive Überwinterung

Hierbei wird das Schwimmbad zu einem gewissen Teil entleert, stillgelegt und die Filtration komplett gestoppt. Bevor das allerdings geschehen kann, müssen Schritt für Schritt einige Punkte beachtet werden. 
Zunächst sollte die Wassertemperatur unter 12°C liegen, bevor mit der Stilllegung begonnen wird.
Um nun eine Schockchlorung vorzunehmen, sollten Sie erst den pH-Wert des Wassers auf etwa 7,2 einpendeln. Erhöhen Sie dann die Filtration auf ein Maximum für mindestens 48 Stunden. Reinigen Sie das Schwimmbad gründlich. Nehmen Sie im Anschluss eine Rückspülung vor und reduzieren Sie die Wasserlinie bis auf circa 20 Zentimeter unterhalb der Einlaufdüsen.
Am Wichtigsten ist es jetzt die Rohre und das Filtersystem komplett zu entleeren, andernfalls besteht die Gefahr, dass das verbliebene Wasser in den Rohren gefriert und diese platzen könnten. Fügen Sie ein Überwinterungsmittel zu, anschliessend verzapfen Sie die Einlaufdüsen und statten das Becken mit Eisdruckpolster aus. Jetzt kann das Schwimmbad mit einer lichtundurchlässigen und für den Winter geeigneten Plane abgedeckt werden. Achten Sie unbedingt auf die Schneelast und befolgen Sie die Herstellerinformationen. Zum Abschluss achten Sie bitte noch darauf, dass die Pumpe, sowie jegliche andere Technik die für den Betrieb des Schwimmbads genutzt wird, abgeschaltet ist.
Als kleiner Tipp: Wenn Sie dabei Ihren Filter schonen wollen, dann leiten Sie den Schmutz beim Absaugen direkt ins Abwasser.


 

Sobald Sie sich für eine Art der Überwinterung entschieden haben, ist es wichtig noch ein paar grundlegende Punkte zu beachten:


1. Entleeren Sie Ihr Schwimmbad nie komplett
Wird das ganze Schwimmbad entleert kann es zu erheblichen Schäden führen. Durch mehrere Tonnen Wasser entsteht ein Gleichgewicht an Druck und Gegendruck auf die Beckenwände und den Boden. Wenn das Wasser allerdings fehlt, verzieht sich die Struktur des Beckens und bricht im schlimmsten Fall.

2. Überwinterung und Inbetriebnahme bei gleicher Temperatur
Egal ob Sie ihr Schwimmbad gerade winterfest machen oder kurz davor sind es wieder zum Laufen zu bringen. Die perfekte Temperatur hierfür liegt etwa unter 12°C, da Algen bei Kälte nicht so schnell wachsen und Bakterien sich weniger vermehren. Somit haben Sie weniger Aufwand bei der Reinigung.

3. Verwenden Sie nicht die Sommerabdeckung für den Winter
Es ist wichtig, dass die Abdeckung für den Winter einerseits lichtundurchlässig und andererseits sehr strapazierfähig ist um der Schneelast standzuhalten. Sie muss über den Rand des Beckens ragen, damit sie sicher befestigt werden kann. Gute Winterabdeckungen bestehen aus PVC und sind UV-beständig. Die undurchsichtige Plane verhindert das Wachstum von Algen und andere Organismen im Wasser. Achten Sie unbedingt auf Qualität und Herstellerangaben.

4. Eine komplette Wassererneuerung ist nicht nötig
Es reicht vollkommen aus circa 1/3 des Beckeninhalts zu ersetzen bevor die Saison startet. Dieser Teilwasserwechsel lässt sich gut mit einer Reinigung verbinden, um auch den letzten Schmutz des Winters zu entfernen. 
Als kleiner Tipp: Wenn Sie dabei Ihren Filter schonen wollen, dann leiten Sie den Schmutz beim Absaugen direkt ins Abwasser.


Zusammenfassend:

  • Überwintern Sie nur ein sauberes Schwimmbad
  • Pegeln Sie die optimalen Wasserwerte korrekt ein
  • Führen Sie eine Schockchlorung durch und geben Sie Flockungsmittel dazu
  • Lassen Sie die Filtration danach 2 Tage nonstop laufen
  • Reinigen Sie den Vorfilter
  • Führen Sie eine gründliche Rückspülung des Sandfilters durch
  • Entnehmen Sie alles aus dem Becken was nicht im Wasser bleiben muss
  • Heizung, und Nivellierung  und Aussendusche ausser Betrieb nehmen
  • Eisdruckpolster einbringen und Verzapfen (nur bei passiver Überwinterung)
  • Eine gute Vorbereitung erspart Ihnen im Frühjahr viel Arbeit